Donnerstag, 19. September 2019

Under the Bridge

Ich bewundere Brückenbauer, insbesondere die, die in unserer Stadtgesellschaft positive Verbindungen schaffen. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an den Brücken bauenden Ideengeber dieses Blogs, Uwe Klein, aussprechen.

Die Gustav-Heinamann-Brücke in Essen-Werden führt die B 224 über die Ruhr
Nachdem ich vorhin den Song "Under the Bridge" der Red Hot Chili Peppers hörte, dachte ich eine Weile über Brücken nach und stellte mir unsere B 224 als Brücke vor. 
Eine Brücke, die verbindet und nicht als wertender Richtungsweiser für das Essener Nord-Süd-Gefälle fungiert. Bis so eine Vorstellung in die Köpfe und Herzen vieler Menschen einzieht, wird es noch dauern. Viel zu ausgeprägt ist das soziale Gefälle in unserer Stadt und wer im übertragenen Sinne das Risiko trägt, "unter der Brücke zu landen", hat viel damit zu tun, ob du im Norden oder Süden der Stadt aufwächst und lebst.
Doch wie sagte Gustav Heinemann so schön: "Das Geheimnis auch der großen und umwälzenden Aktionen besteht darin, den kleinen Schritt herauszufinden, der zugleich auch ein strategischer Schritt ist, indem er weitere Schritte einer besseren Wirklichkeit nach sich zieht."


Gustav Heinemann sagte auch: "Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen." Er war von 1946 bis 1949 Oberbürgermeister unserer Stadt und in seinem Leben Mitglied in fünf verschiedenen Parteien. Wenn ich unsere Stadt heute anschaue, sehe ich sehr viele engagierte Menschen, die sich durch tatkräftiges Bürgerengagement in die Politik einmischen. Ob sich das Gustav Heinemann so gewünscht hat? Urteilt selbst.

Ich mache gleich einen Spaziergang über die nördliche B 224, von der mir gerade wieder lautes Hupen und lärmender Klappenauspuff-Terror entgegen schallt. Vielleicht helfen mir die schönen Stimmen von Simon & Garfunkel und beruhigen meinen Puls und meine genervten Ohren "Like a bridge over troubled water...".



Dienstag, 17. September 2019

Raubüberfall am höchsten Punkt von Essen




Eigentlich wollte ich in diesem Beitrag über die höchste Stelle im Stadtgebiet schreiben. 202,54 Meter über Normalnull liegt sie an der  Preutenborbeckstraße oben auf den Ruhrhöhen im Stadtteil Heidhausen. Bei gutem Wetter kann man weit über das Stadtgebiet in Richtung Norden blicken. Die Preutenborbeckstraße geht von der B 224 (Bergische Landstraße)  nach rechts ab und führt bis ins Hespertal – vorbei an dem Golfplatz Essen-Heidhausen e.V. Und hier im ländlichen Bereich von Essen soll sich in der Nacht zum Sonntag, dem 18. August, gegen 2.00 Uhr, ein Überfall ereignet haben, berichtet heute die Polizei und veröffentlicht eine Phantomfoto vom vermeintlichen Räuber.

Der Abgebildete soll aus einer Gruppe junger Männer heraus einen 55-jährigen nächtlichen Spaziergänger überfallen und von hinten niedergeschlagen haben. Der Überfallene sei bewusstlos geworden, seine Brille zertreten und Portmonee geraubt.
Der Angreifer mit ausländischem Akzent wird wie folgt beschrieben: stark übergewichtig, etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 165 - 170 cm, kurze dunkle Haare. Bekleidung:  langärmliges T-Shirt mit weißer Beschriftung, möglicherweise "Armani". Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon (0201) 829-0.

Freitag, 13. September 2019

Kurze Werbeunterbrechung

Meist empfinde ich die vielen Werbetafeln entlang der B 224 als optische Umweltverschmutzung, heute jedoch musste ich schmunzeln.

Werbung auf der Gladbecker Straße
 

Donnerstag, 12. September 2019

Tödlicher Verkehrsunfall - Freispruch

Fischlaken: Auf der Hammerstraße, nicht weit von der B 224 entfernt, steht ein großes Verkehrsschild. Darauf steht: „Hier lauert der Tod“. Ein Motorradfahrer in Schräglage ist darauf zu sehen. Es wurde vor vielen Jahren aufgestellt, als es auf dieser Strecke, auf dem Weg zum Motorradtreffpunkt „Haus Scheppen“ am Baldeneysee, einige tödliche Verkehrsunfälle passierten. Der Tod lauert dann doch eher auf der B 224. So wie im November 2018, als ein Fußgänger (79)  von einem Motorrad bei Dunkelheit angefahren und schwer verletzt wurde.
An dieser Stelle geschah das Unglück

Zwei Tage später starb der 79-Jährige. Schon damals vermutete die Polizei, dass der junge Biker (21) auf seiner 100er-Kawasaki den älteren Herrn, der die Straße überqueren wollte,  kaum sehen konnte. Jetzt stand der Motorradfahrer vor dem Amtsgericht. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung. Der 21-Jährige wurde frei gesprochen, berichten heute WAZ und NRZ.  Ein Autofahrer sagte als Zeuge für den Angeklagten aus: „Der Fußgänger war komplett  unsichtbar.“ Die Richterin sprach den Angeklagten, der selbst nach dem Unglück in psychologischer Behandlung war,  im vollen Umfang von jeglicher Schuld frei. Es bleibt ein tragisches Unglück und sollte Mahnung für alle Fußgänger sein, gerade für die älteren. Zur dunklen Jahreszeit sollten sie helle, besser noch reflektierende, Kleidung tragen. Manchmal sind ältere Menschen jedoch ein bisschen starrsinnig. Ich erinnere mich an einen Senior am Rande  einer Präventionsveranstaltung der Polizei mit der NRZ: „Helle Kleidung brauche ich nicht. Ich habe den Krieg überlebt und werde auch den Verkehr überleben.“ Das Unglück im November 2018 kann diese gewagte These widerlegen. (uk)

Fast in Sichtweise zur B 224 steht dieses Schild

Mittwoch, 11. September 2019

B 224, ich liebe Dir!

Ach du liebes Löttchen, was ist das denn für ein Titel? Geht es hier womöglich um eine besondere Objektliebe zu einer asphaltierten Straße? Nein, mitnichten, doch schon eine außergewöhnliche Schwedin sagte einst: „Man muss eigensinnig sein und darf nicht ein Nein für ein Nein halten."
Diese Schwedin behauptete, mit der Berliner Mauer verheiratet zu sein und nannte sich nach der „Eheschließung“ Eija-Riitta Eklöf-Berliner-Mauer. Sie war fasziniert von der Trennmauer zwischen West- und Ost-Berlin. Ich bin fasziniert von der zugleich verbindenden als auch teilenden Bundesstraße 224 in Essen.

Die Gladbecker Straße (B224) in Altenessen

Nein, eine rauschende Hochzeitsfeier im Feinstaub-Schleier wird es nicht geben, aber gerne möchte ich euch teilhaben lassen an der einen oder anderen Geschichte rund um diese Straße mitten im Ruhrpott, wo das mit dem korrekten Gebrauch von „dir und dich“ nicht immer klappt. Ist halt so wie auf der B 224, manchmal ist‘s holprig.

Du bist bis hierhin staufrei durch den Text gekommen? Na dann:

Ich danke Sie.

Tatort „Gladbecker“ - Dieb verletzt Ladendetektiv

Altenessen: Die Polizei sucht einen Mann nach einem räuberischen Diebstahl in einem Elektromarkt. Er hat am Montag (9.9.2019, gegen 15.20 Uhr) Videospiele geklaut und danach einen Ladendetektiv (37) mit einem Elektroschocker leicht verletzt, berichtet die Polizei. Der Dieb flüchtete aus dem Geschäft und verschwand. Die Polizei sucht Zeugen und beschreibt den Täter wie folgt: etwa 35 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und von kräftiger Statur, blonde Haare, leichten Bart, blau-weiße Oberbekleidung und eine Cappy. Telefonnummer (201) 829-0.

Anmerkung: Der Name des Elektromarktes wurde in der Polizeimeldung nicht genannt. Ich vermute, dass es sich beim Tatort um den MEDIA-Markt an der Galdbecker Str. 413 handelt. Blau-weiße Kleidung? Ich hoffe, dass es kein Schalker war. Obwohl – ich sehe schon das Schmunzeln meiner Mitautorin Susanne Demmer. Ihr Farben sind eher Rot-Weiß. (uk)


Zwei schwere Verkehrsunfälle in kurzer Folge


Die gelben Zeichen auf der B 224 weisen daraufhin. Es sind die gesprühten Hinterlassenschaften der Polizei nach der Unfallaufnahme.
Heidhausen: Eine Autofahrerin (72) erlitt am Montagnachmittag (9.9.2019, 16.15 Uhr) schwere Verletzungen. Sie wollte mit ihrem Opel auf der Heidhauser Straße (B 224) wenden, fuhr dabei über eine Verkehrsinsel, durchbrach einige Poller und blieb vor der Wand des Gemeindehauses der Jona Kirche stehen. Die 72-Jährige wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit. Es kam zu Verkehrsstaus.
Die Fahrt endete vor der Hauswand

Werden: Rund drei Stunden später (9.9.2019, 19.30 Uhr) ereignete sich nur einen Kilometer stadteinwärts ein weiterer folgenschwerer Verkehrsunfall. Eine Audi-Fahrerin (42) bog verbotswidrig von Parkplatz eines Lebensmittelgeschäfts ab und stieß mit einem Motorrad zusammen. Der 26-Jährige stürzte und zog sich schwere Verletzungen zu. Auch hier kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. (uk)
Spuren der Polizei nach dem Unfall

Dienstag, 10. September 2019

B 224 in Essen - wir beginnen

Oft steht hier der Fahrzeugverkehr oder es geht nur zähflüssig voran, weil so viele Autofahrer die Nord-Süd Tangente nutzen. Gerade zur Rushhour. Oder im Nadelöhr in Essen-Werden, weil es dort stadteinwärts nur einspurig läuft. Wenn dann noch unsinnige Wartungs-, notwendige Bauarbeiten und Unfälle hinzukommen, muss der Autofahrer starke Nerven haben. Genauso wie die Anwohner, die direkt an der B 224 wohnen und dem Feinstaub ausgesetzt sind. Entlang der Fahrtstrecke gibt es allerdings auch einiges zu entdecken.

Fahrradfahrer sieht man eher selten. Kein Radweg und gefährlich.

Die B 224 umfasst in Essen folgende Straßen: Bergische Landstraße - Heidhauser Straße - Velberterstraße - Brückstraße - Bredeneyer Straße  - Zeunerstraße - Alfredstraße - Bismarckstraße - Friedrichstraße - Hans-Böckler-Straße - Grillostraße - Gladbecker Straße.
Diese Stadtteile werden durchquert: Heidhausen, Fischlaken, Heidhausen, Bredeney, Rüttenscheid, Südviertel, Nordviertel, Altenessen-Süd, Altenessen-Nord, Vogelheim und Karnap.
Wir wollen über die B 224 und deren Anrainer berichten. Das muss auch nicht immer todernst sein. Obwohl - der Tod lauert manchmal auf der Bundesstraße. Wir – das ist die kommunalpolitisch engagierte Anwohnerin aus dem Essener Norden (Altenessen-Süd),
Susanne Demmer und der Ex-Polizist aus dem Essener Süden (Fischlaken),
Uwe Klein, dessen Tochter jetzt ebenfalls an die B 224 gezogen ist. Und auch der Sohn hat lange Jahre an der Alfredstraße gewohnt. Also, beste Voraussetzungen für Geschichten rund um diese spezielle Verkehrsader von Essen. (uk)