Donnerstag, 9. Januar 2020

Polizeischüsse auf dem Straßenstrich


Wie NRZ, WAZ und Radio Essen berichten, kam es in der Nacht gegen 01.45 Uhr zu einem Schusswaffengebrauch an der Bundesstraße 224. Ein Polizist schoss am Straßenstrich im Nordviertel auf ein flüchtendes Auto. Verletzt wurde allerdings niemand. Die Informationen zu den Hintergründen sind noch recht dünn. Eine schriftliche Mitteilung der Polizei gibt es nicht (Stand: 18.00 Uhr). Zuständig sind die Ermittler der Polizei Bochum. Aus Neutralitätsgründen wie es heißt.

NRZ-Polizeireporter Jörg Maibaum schreibt: „Nach bisherigen Erkenntnissen sei es in der Nacht zum Donnerstag im Rahmen von Kontrollen zu dem Zwischenfall gekommen. Ein Autofahrer gab plötzlich Gas, wohl um sich einer Überprüfung zu entziehen. Auf das Fluchtauto, das sich mit „hoher Geschwindigkeit entfernt hat“, sei dann geschossen worden. Was für die Beamten der Auslöser war, zur Dienstwaffe zu greifen, ist Gegenstand der Ermittlungen.“ Diese Informationen habe der Redakteur von einem Polizeisprecher der Polizei Bochum erhalten. Und weiter: „Am Donnerstagmittag wurde der Straßenstrich an der Bundesstraße 224 zwecks Spurensicherung abgesperrt. Unter anderem suchte die Polizei das Gelände nach Projektilen ab. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet.“


Das Gelände an der Gladbecker Straße wurde vor Jahren als Kirmesplatz angelegt, jedoch nie richtig von der Bevölkerung angenommen. Als die Pferdebahnstraße für Prostituierte zum Sperrbezirk erklärt wurde, zogen die Frauen mit Genehmigung der Stadt zum Kirmesplatz um. Hier bieten sie jetzt in so genannten Verrichtungsboxen und Wohnwagen ihre Dienste an. Die Freier fahren im Einbahnverkehr über den Platz und nehmen so den Kontakt zu den Huren auf. (uk)

Freitag, 3. Januar 2020

M.K. und die (fast) vergessene Rotbuche an der B 224

Bis zum Jahr 2002 schmückte eine prächtige Rotbuche die B 224 in Höhe des Folkwang Museums. Zahlreiche Menschen engagierten sich damals für den Bestand dieses Baumes. Sie hinterließen Botschaften, unter anderem diese:  "Der Kampf um Dich war umsonst. Verzeihe mir, daß ich Dich nicht retten konnte. M.K., 26.04.2002"

Die alte Rotbuche an der B 224

Heute steht eine Baumscheibe von jener Rotbuche im Ruhrmuseum, Das Onlineportal DerWesten schrieb dazu: "Auch sie erinnert an Geschichtliches, wie Ulrich Borsdorf erläutert: An ihren Jahresringen kann man, zum Beispiel, ablesen, dass es ihr 1923 besonders gut ging: weil Franzosen und Belgier das Ruhrgebiet besetzt hielten und die Industrie nur mehr auf Sparflamme lief."

Eine demütige Botschaft

Der oder die Schreiber(in) begann den Text mit den Worten "Mein Freund, ich stehe in Demut vor Dir und nehme Abschied." Fast 18 Jahre ist das nun her. Was macht M.K. heute? Und wie würde es das Straßenbild beeinflussen, wenn die Rotbuche heute noch stehen würde?

Ich sende unbekannte Grüße an M.K. und an alle, die der Natur mit Demut begegnen.