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Die Gustav-Heinamann-Brücke in Essen-Werden führt die B 224 über die Ruhr |
Eine Brücke, die verbindet und nicht als wertender Richtungsweiser für das Essener Nord-Süd-Gefälle fungiert. Bis so eine Vorstellung in die Köpfe und Herzen vieler Menschen einzieht, wird es noch dauern. Viel zu ausgeprägt ist das soziale Gefälle in unserer Stadt und wer im übertragenen Sinne das Risiko trägt, "unter der Brücke zu landen", hat viel damit zu tun, ob du im Norden oder Süden der Stadt aufwächst und lebst.
Doch wie sagte Gustav Heinemann so schön: "Das Geheimnis auch der großen und umwälzenden Aktionen besteht darin, den kleinen Schritt herauszufinden, der zugleich auch ein strategischer Schritt ist, indem er weitere Schritte einer besseren Wirklichkeit nach sich zieht."
Gustav Heinemann sagte auch: "Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen." Er war von 1946 bis 1949 Oberbürgermeister unserer Stadt und in seinem Leben Mitglied in fünf verschiedenen Parteien. Wenn ich unsere Stadt heute anschaue, sehe ich sehr viele engagierte Menschen, die sich durch tatkräftiges Bürgerengagement in die Politik einmischen. Ob sich das Gustav Heinemann so gewünscht hat? Urteilt selbst.
Ich mache gleich einen Spaziergang über die nördliche B 224, von der mir gerade wieder lautes Hupen und lärmender Klappenauspuff-Terror entgegen schallt. Vielleicht helfen mir die schönen Stimmen von Simon & Garfunkel und beruhigen meinen Puls und meine genervten Ohren "Like a bridge over troubled water...".
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