Freitag, 18. September 2020

Pech, Mudda, Pech, ich halt die Klappe sicherlich nich ...

Hallo Freunde,

meine Mutter hasst es, wenn ich, die Gladbecker Straße, hier so öffentlich spreche, "Solange ich meinen Asphalt unter ihren Tisch stelle, hätte ich die Klappe zu halten" keift sie, also diese Figur namens "Stadt Essen + Mandatsträger" immer wieder. Tue ich aber nicht, die kann mich mal, dieses alte böse Muttertier. Die hat mich doch schon in meiner Jugend vernächlässigt. Wo kommen wohl all die Narben her, hä? Ich weiß, dass du mitliest, Mudda.

 

Also, Freunde, vergessen wir kurz die fiese Alte und widmen uns den Dingen, die hier in den letzten Monaten so passiert sind. Auf dem Straßenstrich war ja coronabedingt verkehrsfreie Zone, was aber nicht bedeutete, dass hier kein Verkehr angebahnt oder in Büschen vollzogen wurde. Genauso rege vollzog man in den letzten Monaten den Drogenkonsum per Nase am offenen Fenster. Da konnte man derart verstörende Bilder sehen, bei denen die werte Frau Mudda ja immer gerne weg schaut. Irgendwann kippt hier wahrscheinlich ein toter Junkie ins Baumbeet mit dem toten Baum und wird dann von einem EBE-Superbläser unter den nächsten osteuropäischen Schrott-LKW geblasen, dessen besoffener Fahrer dann die Reste eines Menschenlebens auf einer Raststätte irgendwo in Tschetschenien aus dem Restprofil seiner Reifen kratzt. Hauptsache, der Junkie fällt nicht auf die Straße oder der LKW-Fahrer lässt Asphalt in Flammen aufgehen. Solange das nicht passiert, ist Muttis Welt in Ordnung.


Mudda nennt mich hinter verschlossenen Türen ja immer Drecksblag. Sie lachte sich den ganzen Sommer lang kaputt, wenn mal wieder jemand tonnenweise Sperrmüll auf mir abgeladen hat. Das gehässige Weib will das genauso haben. Je länger der Müll liegt, umso mehr Spaß für sie. Ihre krankhafte Abscheu mir gegenüber kennt keine Grenzen. Die Alte lässt hier zwischen all dem Dreck tatsächlich auch weiterhin andauernd die Mittelinsel sterilisieren. Das dient einzig und allein der Befriedigung ihres Hasses und ihrer hämischen Arroganz gegenüber meinen Bewohnern.

Apropos Bewohner: Meine leidgeprüften Altenessener werden stärker und stärker. Sie wachsen an jedem Nackenschlag, den Mutti ihnen und mir zufügt. Tja, Mudda, Pech, hast wohl nicht mitbekommen, dass die Hand, mit der du immer erbarmungslos zugeschlagen hast, längst keine Angst mehr verbreitet. Aus Kinderhänden wurden starke Fäuste. Kapiert, Mudda? Und eins noch, du gehässige Ziege, was glaubst du eigentlich, wie all die zusätzlichen Rettungswagen, die demnächst auf mir entlang Richtung Süden fahren müssen, schnell zu ihrem (lebensrettenden) Zielort kommen sollen? Wir haben dich im Blick, Mudda.


So, Freunde, ich muss mich jetzt ausruhen. Die Risse in meinem Asphalt sind ja auch nicht mehr die jüngsten. Gehabt euch wohl und bleibt munter,

Eure

Gladbecker Straße

 


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