Samstag, 14. Dezember 2019

Luftbelastung - Wird der Süden durch städtische Maßnahmen bevorzugt?


Die Stadt Essen muss etwas tun, um die Luft an der B 224 und anderen Straßen zu verbessern. Sonst droht Dieselfahrverbot. Alleine über die Alfredstraße rollen täglich rund 40.000 Fahrzeuge, schreibt heute die NRZ. Jetzt sollen u. a. folgende Maßnahmen greifen: Tempo 30 km/h in Teilabschnitten, intelligente Ampelschaltungen und sog. Pförtnerampeln, feste Radaranlagen, Reduzierung des Fahrzeugverkehrs.
Die Alfredstraße - ein bisschen nördlicher soll die Luft besser werden
Aber warum beginnen die Maßnahmen südlich der A 40 und nicht in dem ebenfalls hoch belastenden Bereich der Gladbecker Straße? Das wäre doch mal ein Zeichen gewesen, an die Menschen, die noch andere strukturelle Probleme haben, als die besser betuchten im Süden. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Eine verärgerte Anwohnerin aus Altenessen schreibt zu recht: „Eine feste Radaranlage, Flüsterasphalt und nun VIER MILLIONEN EURO für eine neue Ampelschaltung. Wo? Auf der B 224. IM ESSENER SÜDEN. Aktuell liegt der Stickstofffdioxidwert auf der Gladbecker Straße bei 53, auf der Vogelheimer Straße bei 42. Selbst wenn hier […] der Grenzwert im Jahresmittel minimal unter die 40er-Grenze rücken würde, bleibt festzustellen: DIE MENSCHEN HIER ATMEN KEINE MITTELWERTE, SONDERN IMMER WIEDER KRANKMACHENDE LUFT. DASS IM ESSENER NORDEN DIE BELASTUNGEN DURCH SCHWERLASTVERKEHR HÖHER SIND ALS IM SÜDEN, SEI NUR AM RANDE ERWÄHNT.“ Und sie setzt noch einen drauf: "Die Schadstoffwerte sind auf der Alfredstraße ebenfalls sehr hoch. Was mich jedoch wütend macht: Im Essener Norden passiert seit Ewigkeiten NIX zur Luftverbesserung. Nicht mal minimalste Versuche, zum Beispiel "Tempo 30 nachts" auf der Gladbecker Straße, hat man gestartet. Im Gegenteil, man schaut weg, lässt Straßenbeläge immer mehr verkommen, baut Geschwindigkeitsmesser ab, nimmt tägliche Rechtsbrüche (zum Beispiel beim LKW-Fahrverbot) hin, pflanzt kaum Grün, etc. Diese pure Ignoranz, oft gepaart mit Arroganz, finde ich widerlich."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen