Kein Verkehr. Corona
macht’s möglich. Ich war heute auf Fotosafari in Essen. Mit dem Roller bei
herrlichem Frühlingswetter. Ich besuchte Orte, die sonst eigentlich recht gut frequentiert
sind. Zurzeit „Lost Places“ oder „total tote Hose“. Das Letztere passt besser
zum Thema. Fotografieren ist dort im Alltagsbetrieb absolut unerwünscht und
macht mächtig Ärger. Zunächst der spezielle Straßenstrich an der Gladbecker
Straße (B 224).
Ein Ort der
gewerbsmäßigen Unzucht, an dem sittenwidrige Verträge abgeschlossen werden, wie
es früher hieß. Heute sind die Abmachungen legal.
Rein, raus geht
nicht mehr. Die Einfahrt sowie die Ausfahrt sind amtlich abgesperrt. Da kriegt
der Begriff Sperrbezirk eine neue Bedeutung. Normalerweise biegen die Freier
von der B 224 kommend in den Einbahnverkehr ab, drehen auf dem Platz eine
Runde. Je nach Bedürfnis dauert der Aufenthalt länger. Verrichtungsbox oder
Wohnwagen.
Der Platz an dieser
Stelle wurde einst als Kirmesplatz angelegt. Aber er war für die Essener zu
weit vom Schuss. Als dann der Straßenstrich von der Pferdebahnstraße
planverdrängt wurde, Krupp-Thyssen baute in der Nähe seinen Firmensitz, stellte
die Stadtverwaltung den Kirmesplatz anderweitig Interessierten zur Verfügung.
Seitdem bieten Frauen dort ihre Dienste im Wohnwagen oder der sog.
Verrichtungsbox an.
Heute kam ich dort
ungestört zum Schuss. Hier meine Ergebnisse: